- Fosse
- Fosse,1) [fɔs], Bob, eigentlich Robert Louis Fosse, amerikanischer Regisseur, Schauspieler und Choreograph, * Chicago (Illinois) 23. 6. 1927, ✝ Washington (District of Columbia) 23. 9. 1987; wirkte häufig am Broadway als Choreograph; inszenierte v. a. Musicalfilme und solche mit Themen aus der Welt des Showbusiness.Filme: Cabaret (1972); Lenny (1975); Hinter dem Rampenlicht (All that Jazz; 1980); Star 80 (1984).2) ['fuːsɛ], Jon, norwegischer Schriftsteller und Dramatiker, * Haugesund 29. 9. 1959; seit Mitte der 1990er-Jahre einer der international beachtetsten europäischen Theaterautoren mit Stücken, meist Kammerspielen, die häufig existenzielle Grundfragen wie Einsamkeit, Kontaktunfähigkeit und Älterwerden thematisieren und in einem minimalist-naturalistischen Stil verfasst sind, sie gelten als einschneidende Erneuerung in der norwegischen Dramatik. In Norwegen wurde er zunächst v. a. als Romanautor bekannt, u. a. mit »Raudt, svart«, 1983; deutsch »Rot, Schwarz«); es folgten weitere Romane sowie Lyrik, Essays und Kinderbücher. Der Künstlerroman »Melancholia« (deutsch »Melancholie«, 2 Teile, 1995 und 1996), spielt an einem Nachmittag und einem Vormittag aus dem Leben des an »Melancholie« erkrankten norwegischen Landschaftsmalers L. Hertervig, umkreist Schlüsselerlebnisse des hochbegabten Außenseiters und vergegenwärtigt dessen soziale Isolation.Weitere Werke: Stücke: Stengd gitar (1985); Bly og vatn (1992); Og aldri skal vi skiljast (1994; deutsch Und trennen werden wir uns nie); Namnet (1995; deutsch Der Name); Barnet (1997; deutsch Das Kind); Natta syng sine songar (1997; deutsch Die Nacht singt ihre Lieder); Draum om hausten (1999; deutsch Traum im Herbst); Ein sommers dag (Uraufführung 1999; deutsch Ein Sommertag); Vinter (2000; deutsch Winter); Vakkert (2001).Essays: Gnostiske essay (1999; deutsch Gnostische Essays).Roman: Morgon og kveld (2000; deutsch Morgen und Abend).
Universal-Lexikon. 2012.